So unscheinbar: Der Maximiliansplatz in München
Mitten in dem Stadtbezirk Altstadt-Lehel, zwischen dem Stachus und der Brienner Straße, befindet sich ein kleiner und unscheinbarer Stadtpark – dem Maximiliansplatz. Hier findet man nicht nur ein Stück Natur in mitten der turbulenten Stadt, der Maximiliansplatz hat noch einiges mehr zu bieten.
Die Geschichte des Maximiliansplatz
Die Maxvorstadt wurde nach dem Abriss mittelalterlicher Befestigungen im Rahmen einer Stadterweiterung als englischer Kleingarten angelegt, mit einer Fläche von 300 x 60 Metern. Der Platz wurde 1808 nach König Maximilian I. Joseph benannt und ist umgeben von wichtigen Denkmälern und Brunnen.
Das Schiller-Denkmal
Das Schiller-Denkmal auf dem Maximiliansplatz wurde nach einem Modell von Max Widnmann durch die Ferdinand Millers Erzgießerei gegossen. Es wurde am 9. Mai 1863, 58 Jahre nach dem Tod des deutschen Dichters Friedrich Schiller, enthüllt. Schiller, geboren als Johann Christoph Friedrich von Schiller in Marbach am Neckar, lebte von 1759 bis 1805 und wurde 1802 geadelt. Er starb in Weimar.
Der Wittelsbacher Brunnen
Der Wittelsbacherbrunnen ist ein monumentaler Brunnen im Neuklassizismus-Stil am nordwestlichen Rand der Münchner Innenstadt am Übergang vom Lenbachplatz zum Maximiliansplatz. Er wurde von 1893 bis 1895 von dem Bildhauer Adolf von Hildebrand errichtet und zeigt eine Allegorie der Urkräfte des Wassers.
Der Brunnen wird wegen seiner ruhigen, klaren Formgebung und seiner künstlerischen Vollendung als eine der besten Anlagen in der bayerischen Landeshauptstadt angesehen.
Weitere Highlights am Maximiliansplatz
Neben dem berühmten Schiller-Denkmal, findet man am Maximilianplatz noch weitere Sehenswürdigkeiten, die einen BEsuch verdient haben. Dazu gehören beispielsweise der Karl-Amadeus-Hartmann-Brunnen, das Denkmal für Max von Pettenkofer, das Denkmal für Justus von Liebig und Denkmal für Karl Effner.
Platz der Opfer des Nationalsozialismus
Der Platz der Opfer des Nationalsozialismus am Nordende des Maximiliansplatzes verbindet diesen mit der Brienner Straße und ist Teil des Münchener Altstadtrings, der hier in den Oskar-von-Miller-Ring übergeht. Der Platz befindet sich gegenüber dem ehemaligen Wittelsbacher Palais, das von 1933 bis 1945 als Hauptquartier und Gefängnis der Münchner Gestapo diente.
Seit 1985 steht auf dem Platz ein Denkmal für die Opfer der NS-Herrschaft, bestehend aus einer Säule mit einer ewigen Flamme. In unmittelbarer Nähe befindet sich seit 1995 ein Gedenkstein im Rasen, der an die ermordeten Münchner Sinti und Roma erinnert. Nach den Umbaumaßnahmen von 2014 befindet sich hinter der ewigen Flamme eine Bronzetafel von 18,5 Metern Länge und 1,30 Metern Höhe, mit der Inschrift „Zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“.
„„Es war ein Ort der Vernichtung, der Einschüchterung und des Terrors gegen politisch Andersdenkende, gegen rassistisch und religiös diskreditierte Minderheiten sowie gegen Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Behinderung verfolgt wurden.“